Freitag, 9. September 2011

Statistik zu Pädophilen Taten

Statistik zu pädophilen Taten
Über die Zahl pädophiler Menschen gibt es keine zuverlässigen Angaben.

Vorsichtige Schätzungen gehen von 50.000 bis 200.000 pädophilen Menschen in Deutschland aus.

Über 80 Prozent der Pädophilen sollen auf Jungen fixiert sein, wobei andere Quellen davon ausgehen, dass als Opfer sexueller Übergriffe eher Mädchen betroffen sind. Unklar ist, ob auf Mädchen orientierte Pädophile lediglich in geringerer Zahl öffentlich in Erscheinung treten und so eine Gleichverteilung der Geschlechtspräferenz unter Berücksichtigung dieses Dunkelfeldes vorliegt.

Nach Studien von Coxell et al. (1999) haben 13 % der Knaben sexuelle Kontakte zu pädophil oder päderastisch veranlagten Männern gehabt. 5,3 % der befragten Männer berichteten, dass sie als Kind unfreiwillige Sexualkontakte mit einem Mann gehabt hätten, der beträchtlich älter war als sie.
 7,7 % sprachen von Freiwilligkeit, freiwilligen Kontakten zu den Männern. Noch höher liegen die Zahlen bei Kontakten zu Mädchen. Nach einer amerikanischen Studie, die über 1000 junge Frauen und Mädchen befragte, ergab sich, dass rund 30 Prozent der Mädchen im Internet, zum Beispiel in Kinderchats, von Männern, die sich oft als Teenager ausgeben, angesprochen wurden.

Alter des Kindes
In wissenschaftlichen Definitionen ist überwiegend die [[Pubertät]] im Sinne der Geschlechtsreife (Gonadarche) als obere Grenze für den Altersbereich für Kinder im Zusammenhang mit Pädophilie zu finden. Dabei setzt die Pubertät in Ländern westlichen Lebensstandards bei Mädchen heute im Mittel zwischen dem 10. und 11. und bei Jungen zwischen dem 11. und 12. Lebensjahr ein und dauert mehrere Jahre. Die Ausprägung der sekundären Geschlechtsmerkmale setzt bei Kindern zu individuell unterschiedlichen Zeitpunkten ein.
Das primäre Interesse der Pädophilen ist auf Kinder zwischen 4 und 14 Jahren ausgerichtet, wobei es zwei Gipfel in der Alterspräferenz gibt: der eine Gipfel liegt bei 5 bis 6 Jahren, der andere bei 11 bis 12 Jahren. Das sexuelle Begehren ist beim konkreten Pädophilen in der Regel auf einen Altersabschnitt in diesem Bereich – und nicht den gesamten Bereich – orientiert. Es erlischt oft spätestens bei der Ausprägung sekundärer Geschlechtsmerkmale beim Kind. Das Erlöschen des sexuellen Interesses geht nicht zwangsläufig mit einem Ende der Beziehung einher.

Rückfallquote bei PädophilenEinmal einschlägig straffällig gewordene Pädophile unterliegen einer hohen Rückfallgefahr. Internationale Studien haben ergeben, dass die Rückfallquote bei ihnen mit etwa 40 bis 50 Prozent etwa doppelt so hoch ist wie die durchschnittliche Quote für Sexualstraftäter von 22 Prozent (Egg 2001). Die Rückfallwahrscheinlichkeit ist bei Pädophilen, die auf Jungen orientiert sind, deutlich höher als bei solchen, die auf Mädchen orientiert sind.

Der Anteil pädophiler Täter am sexuellen Missbrauch von Kindern wird auf 2 bis 10 Prozent eingeschätzt (Kinsey-Report, Lautmann, Brongersma, Groth). Der restliche Teil sind Täter, die sexuell primär auf Erwachsene ausgerichtet sind.